Ein Hochbeet kann man eigentlich zu jeder Jahreszeit aufbauen. Bei mir ist es aber meistens so, daß ich entweder im zeitigem Frühjahr, oder im späten Herbst beginne, ein Hochbeet neu aufzubauen. Das liegt an verschiedenen Gründen:
Hochbeet aufbauen im Herbst
Im Herbst ist das Hochbeet abgeerntet, es gibt dann nichts mehr, was darin wachsen soll, deshalb kann es bei Bedarf neu aufgebaut werden. Warum ein Hochbeet in gewissen Zeitanständen wieder neu aufgebaut werden muß, habe ich schon hier beschrieben. Aber auch ein nagelneues Hochbeet kann man im Herbst ganz gut anlegen.
Die Gründe sind folgende:
- es ist oft schon etwas von geschnittenen Bäumen vorhanden, kleine Zweige werden den Boden luftig werden lassen
- die abgefallenen Blätter können jetzt prima als Unterlage in dem Hochbeet genutzt werden
- Man kann schon eine Herbstaussaat anlegen und das Hochbeet dann als Frühbeet nutzen. Praktisch, wenn man gleich eine passende Abdeckung zum Hochbeet hat
- der letzte Komposthaufen wird gerade fertig sein, und auch wenn es kurz davor ist, kann man ein neues Hochbeet damit befüllen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, denn die Zersetzung geht im Hochbeet weiter und liefert Wärme
Hochbeet aufbauen im Frühjahr
Ich gebe zu, einige Sachen mache ich im Frühjahr lieber. Zum Beispiel das Auspflanzen aller Art: Das gelingt mir sicherer als im Herbst. Ich kann das Anwachsen besser überwachen, und gerade bei der Herbstaussaat oder auch dem Zurückschneiden der Rosen habe ich doch schon einige Verluste erlitten. Im Frühling noch nie!
Vielleicht liegt es auch daran, das nach einem langen Winter die Motivation einfach größer ist, endlich wieder etwas im Garten zu tun. Manchmal habe ich auch Gestaltungsideen, was ich im neuen Jahr verändern möchte, und dann ist es natürlich sinnvoll, den Standpunkt für das Hochbeet gleich mit einzubeziehen.
Ein weiterer Vorteil ist der, daß ich auch genügend Komposterde zum Befüllen vorrätig habe. Der Komposthaufen wurde ja im Winter nicht angerührt und ist jetzt völlig zersetzt, einzig eine frische Schicht Laub steht nicht zur Verfügung.
Die abgeschnittenen Zweige vom Baumschnitt habe ich im Winter in einer Ecke gelagert, die können jetzt prima als Unterlage genutzt werden. Denn die meisten Obstbäume schneide ich in der Winterzeit, aber häckseln tue ich natürlich bei der Kälte nichts. Alles Abgeschnittene wandert auf einen Haufen und muß bis zum Frühling warten.
Früher, ganz früher, als man uns noch nicht mit diversen Gesetzen gegängelt hat, habe ich die Zweige auf einen Haufen geworfen und ein schönes Gartenfeuer gehabt. Das ging sogar, wenn Schnee lag. Heute ist das Verbrennen ja verboten! Jedenfalls bei uns in Berlin auch ganzjährig. Schade eigentlich.
Hochbeet bauen im Sommer – geht das auch?
Mitten im Sommer ein Hochbeet aufbauen macht für mich wenig Sinn. Denn abgesehen davon, daß kaum Material für den Unterbau vorhanden ist, habe ich auch nichts, was ich im Sommer in einem Hochbeet auspflanzen will. Die Gemüsepflanzen sind schon erntereif, Blumen an Ort und Stelle und blühen, und das Kräuterbeet versorgt uns auch schon jeden Tag mit frischen Kräutern.
Warum jetzt also ein Hochbeet bauen?
Gut, wenn der Garten umgestaltet werden soll, und das Hochbeet an anderer Stelle errichtet werden muß, kann man das natürlich tun. Aber so richtig nutzen wird man es erst im nächstem Jahr. Und der Neuaufbau macht auch richtig Arbeit und ist körperlich nicht gerade leicht.
Das ist mir dann im Sommer bei Temperaturen von 30 Grad zu mühsam.