Hochbeete werden meistens aus Holz hergestellt. Klar, das ist eine jahrelange Tradition, Holz war immer schon leicht verfügbar und läßt sich auch relativ einfach verarbeiten.
In neuerer Zeit werden aber viele Hochbeete aus Kunststoff aufgebaut, die sind soweit entwickelt worden, daß sie nicht mehr zu dünn sind, oft auch doppelwandig ausgeführt werden für eine bessere Wärmespeicherung, und vor allem: Sie lassen sich zum Wiederaufbau sehr gut zerlegen. Was bei Hochbeeten aus Holz oft schwierig ist.
Ein anderer Trend ist stark im kommen: Gabionen !
- Stützmauern werden immer öfter aus Gabionen aufgebaut
- Auch ganze Zaunanlagen aus Gabionen können erstellt werden, und das geschieht auch immer öfter.
- Letztendlich eignen sich auch Hochbeete aus Gabionen (mit Einschränkungen) zum Gärtnern. Was ist nun an diesen Hochbeeten so besonders?
Das besondere Gartenbeet: Hochbeet aus Gabionen
Gabionen eignen sich rein optisch auch als Hochbeet. Schauen Sie selbst auf dieses Beispiel: Schön sieht dieses Hochbeet ja aus. Allerdings werde ich als jahrelanger Gärtner nicht so recht glücklich damit.
Es ist ein vorzeigbares Hochbeet, ganz klar, das man neu aufbaut und sogar als Blickfang in den Vorgarten stellen kann. Gegenüber anderen Materialien hat es einige Vorteile:
- der Aufbau ist relativ kraftsparend, da die leeren Metallkörbe leicht sind
- durch das Material, mit dem diese Hochbeete befüllt werden, kann es optisch hervorragend an jede Situation angepaßt werden
- mit den einzelnen Gabionenkörben kann man das Hochbeet wunderbar an die Gegebenheiten anpassen. Auch die unterschiedlichsten Formen, ob rund, dreieckig oder nur lang und gerade: Mit Gabionenhochbeeten ist fast alles möglich
Dadurch, daß man die Gabionenkörbe so schon anpassen kann, ist es sogar möglich, ein Hochbeet an einem Hang aufzubauen. Allerdings müssen sie dann natürlich mit starken Ankern im Boden gesichert werden.
Stabile Hochbeete
Der Aufbau so eines Hochbeetes kann relativ schnell gehen, wenn man auf vorgefertigte Gabionen zurückgreift. Im Baumarkt oder auch bei Versendern über das Internet gibt es verschiedene fertige Konstruktionen, die meistens ohne Änderungen übernommen werden können. Wichtig ist die Dicke der Seitenwände: Die sollten je nach Größe des Hochbeetes mindestens 20 – 30 Zentimeter betragen, wenn sie zu dünn sind, wird das ganze Beet trotz verfestigter Befüllung später nicht stabil genug.
Schwieriger wird der Aufbau, wenn Sie Ihr Hochbeet in einer eigenen entworfenen Form aufbauen. Denn dann müssen Sie auch die Dicke des Materials beachten, und auch die Verbindung der Gabionenwände untereinander wird nicht so einfach sein. Es gibt zwar die verschiedensten Systeme, doch hier sollten Sie sehr sorgfältig vorgehen und sich gegebenenfalls von einem Fachmann beraten lassen. So eine Gabionenwand hat, wenn sie einmal gefüllt ist, ein ziemlich hohes Gewicht und könnte beim Einstürzen schon gefährlich werden.
Schon bei der Planung müssen Sie beachten, welches Material zur Füllung Sie benutzen wollen. Dementsprechend muß dann natürlich auch der Maschenabstand gewählt werden. Meistens werden es wohl Steine sein, die es in verschiedenen Größen und Farben gibt. Dabei lieber etwas größere Steine wählen, damit sie nicht aus den Seitenwänden herausfallen können. Es ist aber auch möglich, die Wände mit Kunststoff oder Kokosmatten auszuschlagen und dann feinen Kies einzufüllen.
Das Füllmaterial für ein Hochbeet aus Gabionen
Je nachdem, welches Material Sie zum Füllen der Gabione verwenden möchten, müssen Sie noch mit erheblichen Zusatzkosten rechnen. Meistens wird wohl Stein oder ganz grober Kies verwendet, und dieses Material ist kaum billig zu bekommen.
Dazu kommt, daß dieses Material recht schwer ist und für ein mittleres Hochbeet kaum mehr mit dem Pkw transportiert werden kann. Allerdings werden bei vielen Baumärkten diese Steine in großen Säcken geliefert, das ist auf jeden Fall sauberer, als wenn Sie sich die Steine in den Vorgarten schütten lassen.
Dafür gibt es aber auch eine riesige Auswahl an Steinen, vom gewaschenem Kies bis zu Granitsteinen ist fast alles möglich. Steine gibt es in fast jeder Form, Größe, Farbe und verschiedenen Musterungen. So können Sie sich Ihre Hochbeete ganz individuell aufbauen und sie ganz nach Ihrem persönlichem Geschmack gestalten.
Das Hochbeet aus Gabionen mit Naturmaterial
Preisgünstiger, wenn auch nicht so abwechslungsreich wie mit Steinen, ist das Gabionenhochbeet mit einer Auskleidung mit Kunststoffmatten.Besser noch, weil absolut natürlich, wären Matten aus Kokos. Solche Matten legt man von innen an die Metallgitter, die in diesem Fall nicht einmal doppelwandig sein müssen. Damit ist das Hochbeet geschützt, und die eingebrachte Erde kann nicht nach außen entweichen.
Das hat einen riesigen Vorteil: Wenn Sie das Hochbeet in einigen Jahren wieder zerlegen wollen, weil der Boden im Innern verbraucht ist, geht das viel einfacher, als wenn die Gabionen mit tonnenschweren Steinen befüllt sind. Einfach die Konstruktion auseinanderschrauben, das Metall entfernen und wieder aufbereiten und die Kokosmatten entsorgen. So haben Sie schnell das Hochbeet wieder zum Neuaufbau fertiggestellt, diese Arbeit ist leicht an einem Vormittag zu schaffen.
Bei einem Hochbeet aus Stein ist diese Arbeit viel aufwändiger, aber auch das Ausbringen der Erde bei zusammengebauten Beet ist schwierig. Das sollte alles schon vor der Anschaffung eines Hochbeetes aus Gabionen berücksichtigt werden.
Hochbeet aus Gabionen – Tipps zum Aufbau
- Bei dieser Art eines Hochbeetes muß sehr viel Aufmerksamkeit auf eine gute Planung gelegt werden. Gerade wenn es mit Steinen befüllt ist, können Anderungen kaum noch vorgenommen werden und dieses Hochbeet steht „wie in Stein gemeißelt“ viele Jahre unverändert an seinem Platz.
- Einfacher geht der Aufbau mittels Matten. Falls Ihnen die Optik dann doch nicht wirklich zusagt, kann man das Hochbeet auch noch mit einem Sichtschutz verkleiden. Aber bitte etwas Luft lassen: Kokosmatten brauchen Lüftung zum Abtrocknen nach einem Regen, ansonsten werden sie schnell verrotten.
Die Nachteile des Gabionen – Hochbeetes
Wo so viele Vorteile sind, muß es natürlich auch Nachteile geben. Da ist aus meiner Sicht zuerst, daß man diese Hochbeete später nur sehr schlecht wieder zerlegen kann. Und ein nHochbeet muß nun alle paar Jahre einmal erneuert werden, wenn die Erde im inneren ausgelaugt ist. Das macht sich mit Kunststoff – Hochbeeten einfacher.
Die Wandstärke ist dicker als bei anderen Hochbeeten, deshalb benötigen Gabionen auch mehr Platz. Für kleine Gärten sind sie wohl eher nicht geeignet.
Von außen sieht es bald nicht mehr so schön aus, Unkraut wächst in den Zwischenräumen der Steine und Staub sowie feiner Sand setzt sich dazwischen. Bei einem Hochbeet aus Gabionen ist wesentlich mehr Wartung notwendig als bei Ku8nststoffbeeten.
Aber dafür halten Sie in der Regel auch viel länger.
Material | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
mineralische Materialien | stabile Konstruktion | |
sehr lange Haltbarkeit | Mindestwandstärke von 10 – 30 Zentimeter | |
auch für Hangabstützung geeignet | bei Bedarf schwer zu zerlegen | |
leichter Aufbau | ||
viele verschiedene optische Möglichkeiten | ||
viele verschiedene, anpaßbare Formen möglich | ||
Kokosmatte | sehr preiswert | Verrottung nach 2-3 Jahren |
natürlich Optik | Kokos könnte den Vögeln als Nistmaterial dienen | |
einfacher, schneller Aufbau | ||
schnell zerlegbar | ||
keine zusätzliche Drainage oder Folie notwendig |
Hochbeet aus Gabionen
Preis: 249,90 €
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