Welche Vorteile so ein Hochbeet hat, habe ich schon beschrieben. Wenn Sie nun auch Interesse daran haben, sich das Gärtnern mit einem Hochbeet zu erleichtern, dann nur zu! Sie werden es mit Sicherheit nicht bereuen: Alles läßt sich viel einfacher bearbeiten und pflegen, und auch anstrengendes Bücken muß nicht mehr sein.
Hochbeet neu anlegen – warum?
Wenn Ihr Hochbeet in die Jahre gekommen ist, das kann zwischen 5-7 Jahre sein oder kürzer, wenn sie es nicht sorgfältig genug aufgebaut haben, dann werden sie feststellen, daß es immer weniger gut funktioniert. Ich meine nicht, daß man hin und wieder etwas Komposterde nachfüllen muß, weil es im Innern absackt. Das ist bei einem neu aufgebautem Hochbeet ganz normal, manchmal muß man sogar innerhalb des ersten Jahres 2-3 mal nachschütten. Danach relativiert es sich dann: Ich füge nur im Frühjahr eine Schicht gesiebte Komposterde ein, das reicht dann für das ganze Jahr.
Aber irgendwann kommt auch beim besten aufgebautem Hochbeet der Zeitpunkt, da ist der Inhalt vollständig verrottet und besteht nur noch aus wertlosem Sand. Deshalb muß es zerlegt und wieder neu aufgebaut werden, wenn man auch in Zukunft noch viel Freude daran haben möchte und leichtes Gärtnern im Vordergrund steht. Immer nur neue Komposterde bringt nicht viel, weil die darunterliegenden Schichten nichts positives beitragen können und eventuell sogar das Versickern von Regenwasser verhindern.
Hochbeet wann erneuern
Das liegt einfach daran, das der Inhalt in den einzelnen Schichten verrottet und dadurch nachgibt. Deshalb muß man dann von Zeit zu Zeit Erde nachfüllen. Wenn es in ein paar Jahren nicht mehr so ist, ist das ein bestes Anzeichen dafür, daß das Hochbeet ausgelaugt ist. Dann ist es an der Zeit, den Inhalt neu zu schichten.
Hochbeet wann neu befüllen
Die beste Zeit ist neben der Notwendigkeit der selbe Zeitpunkt, den ich auch für das Neuanlegen eines Hochbeetes empfohlen habe. Meistens wird es im Herbst sein, weil dann genügend Baumschnitt anfällt. Aber auch im Frühjahr klappt das ganz gut: Ich lege mir den Baumschnitt immer weg, und im Frühjahr habe ich dann schon abgemähtes Gras, oder anderes frisches Schnittgut aus dem Garten, daß ich in die einzelnen Schichten mit einarbeite.
Natürlich macht sich der Neuaufbau eines Hochbeetes am besten, wenn man es zerlegen und problemlos wieder neu aufbauen kann.
Bei festen Hochbeeten, aus Gabionen oder Metall etwa, gestaltet es sich schwierig. Wer soll denn den ganzen alten Sand herausschippen?
Vorteile von Kunststoff Hochbeeten
Jetzt kommt der große Vorteil der zerlegbaren Kunststoff – Hochbeete: Im Gegensatz zum Hochbeet aus Holz ist es sehr schnell zerlegt.
Die Seitenwände brauchen nur mit Wasser gereinigt werden, und der alte Inhalt des Hochbeetes kann als Beigabe auf dem Komposthaufen genutzt werden.
Nachdem man die Stelle geebnet hat, an der das Hochbeet stehen soll, wird es wieder montiert und neu befüllt. Jetzt sieht man auch den Vorteil, der schon bei der Grundsteinlegung gemacht wurde: Trockene Zweige und etwas dickere Äste als unterste Lage, damit das Regenwasser abfließen kann. Wenn man wie andere diese Schicht als Drainage angelegt hat, mit Kieselsteinen etwa, ist das entsorgen auf dem Kompost so nicht möglich.
Diese Arbeit will ich mir nicht antun, deshalb bleibe ich bei meiner Reisigschicht. Die ist dann später nämlich völlig verschwunden.
Anderer Standort: ganz einfach
Der Standort für ein Hochbeet ist ein wichtiger Punkt, damit es auch funktioniert. Fall Sie nun denken, daß das Hochbeet besser woanders stehen soll, ist es auch kein Problem. Dadurch, daß es ja nun schon mal zerlegt wurde, baut man es einfach woanders wieder neu auf.
Das ist mit Holzbeeten weitaus schwieriger, denn die sind ja oft zusammengenagelt und lassen sich nur mit entsprechend hohem Aufwand umsetzen.
Dazu kommt noch, daß oft einzelne Holzteile ausgetauscht werden müssen, da sie im laufe der Jahre bereits verrottet sind. Von innen wieder neu isolieren, alles wieder zusammennageln…
Das geht mit Kunststoff-Hochbeeten weitaus einfacher, schneller und billiger.
An den Mäusedraht denken
Beim Wiederaufbau unseres Hochbeetes müssen wir genauso sorgfältig vorgehen wie beim ersten Aufbau. Das heißt, es darf nichts vergessen werden, der Schutz gegen Wühlmäuse zum Beispiel, und auch die verschiedenen Schichten, aus denen der Boden des Hochbeetes besteht, sollten wieder ähnlich aufgebaut werden wie das erste mal.
Es sei denn, Sie haben aus der Erfahrung gelernt, daß Sie die Schichtdicke des Kompostbodens etwa lieber etwas verändern möchten. Dafür ist jetzt natürlich der beste Zeitpunkt.
Es kommt ja immer auch ein bisschen darauf an, wo das Hochbeet steht: schattig, halbschattig oder meistens in der prallen Sonne. Das ist zwar für das Wachsen vieler Pflanzen und Gemüsesorten nicht immer optimal, aber man kann es ja zeitweise abschatten, mit einem Sonnensegel zum Beispiel.
Und wenn die Sonne zu oft ungehindert auf die Pflanzen scheint, muss eben öfter gegossen werden. Dann ist ein Boden besser, der das Wasser leichter durchsickern läßt, um Staunässe zu vermeiden.