Veröffentlicht am

Hochbeet kaufen oder selbst bauen

Ein Hochbeet ist schon eine schöne Erleichterung im Garten, nicht nur für ältere Menschen. Ich habe meine Hochbeete schon seit den 80er Jahren, da war ich noch keine 30. Und das nicht, weil ich zu faul war, mich zu bücken. Aber ein wenig hat das „sich nicht bücken müssen“ auch damit zu tun.

Davor habe ich meine ersten Gemüsebeete ebenerdig angelegt. Das war schön, man konnte den Platz im Garten maximal ausnutzen, mit Wegen zwischen den Beeten sah der ganze Gemüsegarten auch schön aus. Am Anfang, im Frühling, wenn er neu angelegt worden war.

Eine Zeit später war es nicht mehr so: Das Unkraut hatte die Eigenschaft, schneller zu wachsen als meine Mohrrüben und Salate, ganz zu schweigen von den Kohlpflanzen, die ja generell eine längere Zeit brauchen, um sie überhaupt als vollwertige Pflanzen wahrzunehmen. Dann hat man das Unkraut beim Gartenrundgang zwar gesehen – das war aber abends nach der Arbeit, und die Gedanken waren eher „Da müßte man mal unbedingt was machen“ als „Ein kleines Stück mache ich jetzt sofort„. Kleingärtner kennen das vielleicht.

Letzten Endes war es dann so, daß die Unkrautbeseitigung immer dann gemacht wurde, wenn es nicht mehr anders ging. Das war dann Schwerstarbeit: Aber so weit hätte es ja gar nicht erst kommen müssen!

Das Hochbeet im Garten

Dann habe ich einmal einen guten Bekannten besucht, der einige Hochbeete in seinem Garten aufgestellt hatte. Gut, er war wesentlich älter als ich und nicht mehr sehr beweglich, aber die Idee hat mich sofort begeistert. Das waren zwar selbstgebaute Hochbeete aus alten Schalbrettern, aber die Arbeit am Beet war unvergleichbar einfacher. Und seine Gemüsebeete (im Hochbeet) sahen auch sehr viel sauberer aus als bei mir: Unkraut war kaum zu entdecken.

Er hat mir das so erklärt: Immer beim Gartenrundgang hat er bei jedem Hochbeet einige Unkräuter sofort entfernt, ehe diese eine gewisse Größe erreichten. Das waren ein paar Handgriffe, die man kaum als Arbeit bezeichnen konnte. Zwischen seinen Hochbeeten standen ein paar Plastikeimer aus dem Baumarkt, da hat er das Unkraut gleich hineingeworfen und dann bei Bedarf die Eimer geleert. Diese Begegnung hat sich so in meinem Kopf festgesetzt, daß ich im gleichen Jahr auch mein erstes Hochbeet aufgebaut habe.

Hochbeet selbst bauen

Kohl im Hochbeet
junger Blumenkohl im selbst gebautem Hochbeet

Die ersten Hochbeete, die im Laufe der nächsten Jahre entstanden, wurde genau so aufgebaut: Einige Pfosten, Schalbretter dran genagelt und fertig war das selbstgebaute Hochbeet. Was war ich stolz auf mich! Kein Bücken mehr, kein Herausschieben der notwendigen Pflege, und auch meine ersten Hochbeete waren viel sauberer als die Freilandbeete. Und wenn man jeden Tag (oder jeden zweiten, das reicht auch) nur immer wieder einiges Unkraut entfernt, kommt man nicht auf die Idee, gearbeitet zu haben.

Und ich habe mich in jedem Jahr, in dem ich ein neues Hochbeet aufgebaut habe, beim Befüllen verbessert. Damals gab es ja noch kein Internet, wo man sich informieren konnte. Also wurde gefragt, wie andere es machen, und selber viel probiert.

Bis dann der Tag kam, als in meinen ältesten Hochbeeten einfach nichts mehr wachsen wollte. Heute weiß ich: Das Hochbeet war ausgelaugt, immer nur oben eine neue Schicht Gartenerde auffüllen reicht zwar bei Blumen oder leichtem Gemüse: Die Pflanzen, die aber besonders viel, Nährstoffe brauchen, wie zum Beispiel Kohl, können damit aber nicht wirklich erfolgreich kultiviert werden.

Das Hochbeet mußte also im Innern in verschiedenen Schichten neu aufgebaut werden. Doch wie den alten Inhalt herausbekommen?

Also habe ich es zerlegt, und dabei sind die Schalbretter so in Mitleidenschaft gezogen worden, daß sie überwiegend nicht mehr zu gebrauchen waren. Neues Holz mußte gekauft werden: Zu Preisen, die doppelt so hoch waren wie vor fünf Jahren. Da es aber im Handel zu dieser Zeit keine vernünftigen Hochbeete für meine Zwecke zu kaufen gab, mußte ich auf diesem Weg meine Hochbeete teilweise völlig erneuern. Natürlich mit einigen Verbesserungen: Unter dem neuen Hochbeet würde ein Drahtgitter gegen Wühlmäuse angebracht, das Hochbeet aus Holz innen mit einer Folie verkleidet, außerdem zum Schutz vor Nässe stand es auf Rasenkantensteine aus Beton. Ich habe die Bretter dann an die Balken verschraubt und nicht genagelt, in der Ansicht, daß ich sie dann nach ein paar Jahren, wenn der Inhalt erneuert werden müßte, einfach nur abschrauben würde.

Das war natürlich ein Trugschluss: Die Schrauben waren nach so einer langen Zeit völlig verrostet und nicht mehr zu gebrauchen. In den alten Löchern, wo die Schrauben drin waren, konnten auch keine neuen mehr geschraubt werden. An dieser Stelle waren sogar die Balken morsch geworden, trotz Innenverkleidung mit Folie. Ich war nicht mehr glücklich!

Hochbeet kaufen

Seit meinen ersten Versuchen mit selbst gebauten Hochbeeten waren nun Jahrzehnte vergangen, inzwischen gab es Internet und die ersten brauchbaren Hochbeete aus Kunststoff zu kaufen. Das besten, was mir damals gefallen hatte, war so ähnlich wie das Hochbeet von Juwel. Es war zwar noch nicht doppelwandig, machte aber einen stabilen Eindruck. Obwohl es weitaus teurer war als die heutigen Hochbeete aus Kunststoff, habe ich einen Versuch gewagt und das erste Hochbeet gekauft.

Und ich wurde nicht enttäuscht! Der Aufbau war problemlos, ein Drahtgitter habe ich trotzdem einfach drunter gelegt und an den Kanten noch oben gebogen, und rosten konnte ja nichts: Kunststoff. Ich war auch im Großen ganz zufrieden damit, nach ein paar Jahren hat es sich zwar auf den langen Seiten nach außen gedrückt, weil die Seitenwände zu dünn waren, aber das Zerlegen und wieder neu aufbauen war gegenüber meinen Hochbeeten aus Holz ein Kinderspiel.

Hochbeet schützen
Hochbeete sollen von unten geschützt werden, nicht gegen den Maulwurf, aber gegen Wühlmäuse

Inzwischen wurden diese Hochbeete von Juwel geradezu perfektioniert und ich nutze heute keine anderen mehr, obwohl ich auch noch ein paar anderen eine Chance gegeben habe. Gut, diese leichten Abdeckungen, die man dazu bekommt, sind nicht wirklich haltbar und werden schon im zweiten Jahr durch selbst hergestellt Abdeckungen aus stabilen Kunststoffplatten ersetzt.

Aber die Hochbeete an sich sind fast für die Ewigkeit: Einige habe ich schon drei mal zerlegt und wieder neu aufgebaut, ohne Probleme zu bekommen. Und ich gebe zu: Sie sehen weitaus besser aus als meine selbstgebauten Hochbeete aus Holz. Sie sind auch noch billiger, dicke Holzbretter kosten ja heute richtig viel Geld, wenn man keine Beziehungen zu einem Sägewerk hat.

Wenn Sie selbst ein Hochbeet in Ihrem Garten für den Anbau von Gemüse kaufen wollen, kann ich Ihnen zerlegbare Hochbeete aus Kunststoff nur empfehlen. Sie kosten nicht wirklich viel, erleichtern das Gärtnern aber ungemein und sind im Gegensatz zu Hochbeeten aus Holz weitaus langlebiger. Das Zerlegen und wieder aufbauen und mit einer neuen Befüllung (nach ca. 3-5 Jahren) ist sehr einfach und beschert keine Verluste, wie es bei meinen Holzbeeten war.

 

Veröffentlicht am

Warum ein Hochbeet aufbauen

Hochbeet - kein Maulwurf

Sie haben einen schönen Garten, haben einige Beete angelegt, doch nun, beim Sauberhalten der Beete, treten erste Probleme auf:

  • Schnecken greifen Ihre kleinen Pflänzchen an
  • das Unkraut wächst schneller als die Gemüsepflanzen
  • Unkraut jäten macht keinen Spaß, weil Sie immer gebückt dastehen. Das geht ins Kreuz!
  • Sie denken daran, daß es erst spät warm geworden ist dieses Jahr, und Sie mit der Aussaat oder dem Auspflanzen der Gemüse lange warten mußten

Ich weiß, wie das ist, denn das habe ich alles auch schon erlebt. Deshalb habe ich vor einigen Jahren (oder war es schon vor Jahrzehnten?) angefangen, mir einige Hochbeete in den Garten zu stellen. Hochbeete haben viele Vorteile gegenüber den gewöhnlichen Freilandbeeten. Gut, zugegeben, alles kann man nicht im Hochbeet kultivieren. Mais zum Beispiel macht sich schlecht, weil ihm doch eine gewisse Bindung nach unten in die harte Erde fehlt. Aber viele anderen Kulturen lassen sich im Hochbeet sehr gut anbauen.

Warum ein Hochbeet im Garten aufbauen?

Schnecken meiden Hochbeete
Schnecken wird es schwindelig, wenn sie ein Hochbeet sehen

Na ja, die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Um die oben beschriebenen Probleme zu lösen. Denn mit einem Hochbeet ist es ganz einfach:

  1. Die Schnecken haben einen langen Weg, um am Hochbeet hochzukriechen. Wenn Sie dann den Rand für die Schnecken unüberwindlich gemacht haben, fallen sie wieder herunter und können keinen Schaden mehr anrichten.
  2. Unkraut kommt nicht mehr von unten, durch die Wurzeln, an Ihr Hochbeet. Einzig der Samenflug ist nicht zu verhindern, aber dieses wenige Unkraut, das auf diesem Weg ins Hochbeet kommt, ist leicht zu entfernen, da es ja nur sehr kleine Wurzeln hat. Außerdem machen Sie das ganz locker im Stehen!
  3. Und da sind wir beim dritten Punkt: Unkraut ist schnell und leicht zu beseitigen, im Vorübergehen sozusagen. Sie brauchen kein Werkzeug, denn die Unkräuter haben noch nicht wirklich gewurzelt, und Sie brauchen sich nicht zu bücken! Ein riesiger Vorteil!
  4. Ein weiterer Vorteil eines Hochbeetes ist es, daß sie es mit Abdeckhauben vor Frostnächten im zeitigen Frühjahr schützen können. So ist es möglich, beizeiten eine Aussaat vorzunehmen, oder die in einem richtigen Gewächshaus herangezogenen Pflänzchen in das Hochbeet auszupflanzen. Nachts wird abgedeckt, und am Tage die Sonne hereingelassen. Perfekt!

Was für ein Hochbeet ist nun am besten?

Soweit die Vorteile eines Hochbeetes. Jetzt stellen Sie sich sicherlich die Frage: Wie baue ich nun ein Hochbeet am besten auf?

Dazu habe ich schon einmal meine eigene Methode beschrieben (hier nachlesen). Wie Sie wissen, habe ich früher meine Hochbeete aus massiven Holz gebaut. Aufwändig, anstrengend und nicht gerade billig. Damals gab es aber nicht viele Hochbeete aus Kunststoff, und die wenigen waren noch nicht einmal vernünftig zu gebrauchen.

Das hat sich in letzter Zeit zu meinem Glück verändert, jetzt sind die Kunststoffhochbeete länger haltend, einfacher aufzubauen als meine Holzbeete, und vor allem: leicht wieder zu zerlegen.

Denn ein Hochbeet muss öfter mal wieder neu aufgebaut werden. Klicken Sie den Link, dann wissen Sie, warum.

Hochbeet aus Kunststoff

So ist es also gekommen, daß ich die letzten Hochbeete aus Kunststoff aufgebaut habe. Darunter meinen Favoriten von Juwel. Dieses Hochbeet ist für mich einfach optimal: Es hat von den Maßen her Ähnlichkeit mit meinen alten Holzhochbeeten, ist aber viel leichter aufzubauen.

Und auch wieder neu aufzubauen, wenn der Inhalt verrottet ist und neu aufgefüllt werden muss. Das war das ganz große Manko an den Hochbeeten aus Holz.

Daneben hat das Juwel – Hochbeet eine prima Wärmedämmung durch eine doppelte Wandung, und auch Abdeckungen gegen Nachtfrösten im Frühjahr gibt es dazu.

Einfach perfekt!

Warum Sie ein Hochbeet aufbauen sollten, haben Sie nun gelesen. Wie Sie das am besten machen, und welche Hochbeete es gibt, die auch zum Gärtnern taugen und nicht einfach nur billig sind, können Sie hier auf meiner Webseite lesen.

Denn ich bin Gärtner aus Leidenschaft, und die Hochbeete machen mir die Arbeit doch um vieles einfacher. Auch, weil ich nicht mehr der Jüngste bin.